Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter*in

NEU nach WPO 2021

Haben Sie Freude daran Ihr Wissen weiterzugeben?  Die staatlich anerkannte Weiterbildung zum*r Praxisanleiter*in bereitet Sie darauf vor, Auszubildende in den Gesundheits- und Pflegeberufen umfassend anzuleiten und auszubilden.

Was Sie für die erfolgreiche Ausübung der Praxisanleitung wissen müssen, welche Inhalte die Weiterbildung vermittelt und welche Prüfung Sie bestehen müssen, um Praxisanleiter*in in der Pflege zu werden, erfahren Sie hier.

Die Kosten des Regierungspräsidiums Darmstadt für die staatliche Prüfung und die Erteilung der Erlaubnis zum Führen der Weiterbildungsbezeichnung werden Ihnen direkt vom Regierungspräsidium Darmstadt in Rechnung gestellt.

Weiterbildung auf einen Blick

Start:
02.04.2025 

Abschluss & Zertifikat 
Nach der staatlichen Abschlussprüfung erhalten Sie den Abschluss “staatlich anerkannte Praxisanleiterin/staatliche anerkannter Praxisanleiter“.

Kosten
2.025 €
zzgl. staatl. Prüfungkosten: 150 €

➜ Fördermöglichkeiten


Umfang und Inhalte

Die Weiterbildung zum staatlich anerkannten Praxisanleiter umfasst 270 Stunden Theorie, die sich berufsbegleitend in Blöcke gliedern. Davon entfallen 60 Stunden auf Grundmodule und 210 Stunden auf Fachmodule. Der Unterricht findet jeweils von 8:00 – 15:00 Uhr statt.

Jedes Modul der Fortbildung kann einzeln absolviert werden. Jedes Modul enthält theoretische und praktische Unterrichtsstunden sowie selbstorganisiertes Lernen (SOL). Nach jedem Modul erfolgt eine benotete schriftliche und/oder mündliche Prüfung.

Im Rahmen der Weiterbildung sind 30 berufspraktische Stunden zu absolvieren.

Die berufspraktischen Anteile sind in den angestrebten Einsatzgebieten abzuleisten. Mindestens 10% der berufspraktischen Stunden sind in Form einer qualifizierten Praxisanleitung durch eine geeignete Person durchzuführen.

Grundmodul (GM) 2: Kommunikation, Anleitung und Beratung (60 Stunden)

GM 2.1. Beziehungen gestalten, Kommunikation und Konfliktbewältigung unter Berücksichtigung von gender-, kultur- und sprachförderlichen Vorgehensweisen
a) Kommunikationsmodelle und -formen
b) Sensibilisierung für Kommunikations- und sprachliche Einschränkungen wie z.B. verminderte Hör- oder Sehfähigkeit oder
eingeschränkte Ausdrucksmöglichkeiten
c) Gestaltung von Beziehungen
d) Gestaltung von Gesprächen in unterschiedlichen Situationen
e) Rollen und Rollenkonflikte
f) Konfliktmanagement
g) Konzepte, Methoden und Didaktiken des sprachsensiblen Anleitens

GM 2.2. Information, Anleitung, Schulung und Beratung unter Berücksichtigung von gender-, kultur- und sprachförderlichen Vorgehensweisen
a) Motivation und Erwartungen
b) Lernen in verschiedenen Lebensaltern und -situationen unter Berücksichtigung von Generationsunterschieden
c) Präsentations- und Moderationstechniken
d) Beratung unterschiedlicher Zielgruppen

Kompetenzen:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können auf professioneller Basis Beziehungen gestalten, kommunizieren, kooperieren sowie Konflikte bewältigen. Sie sind in der Lage zu Pflegende, ihre Bezugspersonen sowie lernende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter professionell zu informieren, anzuleiten und zu schulen und zu beraten. Dabei berücksichtigen sie gender- und kultursensible Vorgehensweisen. Sie sind befähigt dazu, Anleitungen und Beratungen professionell anzubahnen und durchzuführen. Dabei gehen sie sprachsensibel und sprachförderlich vor.

(entnommen aus der WPO-Pflege Hessen)

Fachmodul FLA: Fachmodul Lernende in der Pflege anleiten (150 Stunden)

FLA 1 Pädagogische Grundlagen
a) Pädagogik und (Pflege-) Didaktik
b) Linguistische Grundlagen des Fachsprachenerwerbs
c) Vertiefung von Methoden und Didaktik sprachsensiblen und sprachförderlichen Anleitens
d) Entwicklung der Rolle als Anleitende/ Anleitender im beruflichen Alltag
e) Mit den berufspolitischen Entwicklungen auseinandersetzen und sich positionieren
f) Das berufspädagogische Konzept der Handlungskompetenzbildung (Sach- und Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz)
g) Schlüsselqualifikationen (z.B. LebenslangesLernen)
h) Methoden des selbstverantwortlichen Lernens

FLA 2 Theorie/Praxistransfer sowie Lernortkooperationen gestalten
a) Formen und Gestaltung der Lernortkooperation(zwischen Schule und Praxis)
b) Praxisanleitungssituationen im Hinblick auf theoretische Lerninhalte und Lernangebote des Einsatzbereiches auswählen, strukturieren und kompetenzorientiert gestalten
c) Die Anwendung und Dokumentation des Pflegeprozessmodells in der Praxis anleiten

FLA 3Beurteilen und Benoten
a) Kriterien zur Beurteilung und Benotung in unterschiedlichen Praxisphasen
b) Selbst- und Fremdreflexion als Kompetenz und Methode
c) Praktische Prüfungen vorbereiten, durchführen, benoten und dokumentieren
d) Beurteilungen und Benotungen erstellen

FLA 4 Rechtliche Rahmenbedingungen / Ethik und Berufspolitik
a) Berufsgesetze
b) Arbeitsrecht
c) Haftungsrecht
d) Freiraum für aktuelle berufliche Fragestellungen und Entwicklungen

FLA 5 Ethisch reflektiert und integrativ handeln
a) z.B. Menschenrechte, Ethikkodizes, Ethik-Komitee
b) Berufsethische Haltung
c) Diversity Management (z.B. Dimensionen Diversity, Kultursensibilität, das interkulturelle Team)

Kompetenzen:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln ein beruflich-pädagogisches Selbstverständnis als Praxisanleiterin bzw. Praxisanleiter und bewältigen Anforderungen fach- und situationsgerecht. Sie sind befähigt, Lernende in den Pflege- und Gesundheitsberufen qualifiziert einzuschätzen, zu beurteilen und zu benoten, sowie ihr Handeln zu reflektieren. Sie sind in der Lage, rechtliche Rahmenbestimmungen, Leitlinien und berufliche Entwicklungen zu reflektieren und diese bei ihrem Handeln zu berücksichtigen und ihr Handeln daran auszurichten. Sie sind befähigt, Praxiseinsätze fach- und situationsgerecht zu gestalten und konzeptionell bei der Sicherstellung des Theorie-/Praxistransfers mitzuwirken. Sie leiten sprachsensibel und sprachförderlich an und berücksichtigen gender- und kultursensible Kommunikationsformen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer handeln kultursensibel, integrativ und ethisch reflektiert. Sie sind in der Lage, eine Anleitung zu planen, durchzuführen, zu dokumentieren, zu reflektieren, zu benoten und zu evaluieren.

(entnommen aus der WPO-Pflege Hessen)

Fachmodul FWT: Fachmodul Lernende bei der Anwendung wissenschaftlicher Instrumente und theoretischer Konzepte in der Praxis anleiten (60 Stunden)

FWT 1 Wissenschaftliche Instrumente in der Praxis anwenden und umsetzen
a) Expertenstandards Pflege, z.B. chronische Wunden, Dekubitus, Schmerzmanagement
b) Fachliche Leitlinien und Skalen
c) Assessmentinstrumente
d) Evidence Based (EBN, EBM,OP-Journal)

FWT 2 Theoretische Konzepte in der Praxis
a) Grundlagen pflegerischer Konzepte
b) Beispiele Pflegerischer Konzepte (z.B.Basale Stimulation, Kinästhetik)

FWT 3 Qualitätsmanagement
a) Maßstäbe und Grundsätze der Qualitätssicherung
b) Ausgewählte QM-Modelle
c) Instrumente des Qualitätsmanagements (z.B. Fehler- und Risikomanagement, Notfallmanagement, Besprechungswesen, Kundenbefragung, Patientensicherheit, Zählkontrolle,    Team Time Out)
d) Recherche nach aktuellen Wissens- und Forschungsergebnissen (Datenbanken)

Kompetenzen:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in der Lage, die Auswahl und Anwendung wissenschaftlicher Instrumente in der Praxis am praktischen Beispiel zu begründen und zu vermitteln. Sie sind befähigt, die begründete Anwendung theoretischer Konzepte in der Praxis aufzuzeigen und zu vermitteln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wenden Prozesse, Maßnahmen und Instrumente des Qualitätsmanagements an.

(entnommen aus der WPO-Pflege Hessen)

Zugangsvoraussetzungen

Staatlich anerkannter Abschluss in einem der folgenden Berufe:

  • Gesundheits- und Krankenpfleger*in
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in
  • Altenpfleger*in
  • Hebamme oder Entbindungspfleger
  • Pflegefachfrau und Pflegefachmann
  • Anästhesietechnische- und Operationstechnische Assistent*in

Fördermöglichkeiten

Diese Weiterbildung kann über Meister-BAföG gefördert werden. Gerne beraten wir Sie hierzu. Füllen Sie dazu das untenstehende Kontaktformular aus.

Wir werden uns schnellstmöglich bei Ihnen melden.

Anmeldung und Beratung

Nutzen Sie gerne das Kontaktformular:

Sie haben noch Fragen oder wünschen eine Beratung zu Fördermöglichkeiten?

Beratung per Telefon: 06151 87 19 10


Unsere Leistungen sind nach § 4 Nr. 21,22 UStG umsatzsteuerbefreit.
Eine Ratenzahlung ist auf Anfrage möglich.
Unsere Seminare sind grundsätzlich berufsbegleitend.